Neophyten

Neophyten sind nichtheimische Pflanzen, die nach dem Jahr 1492 unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen eingebracht wurden und sich bei uns etablieren konnten. Die meisten Arten treten nur sporadisch oder isoliert auf und stellen kein weiteres Problem dar. Von 1000 eingeführten Arten verwildern nur 100, davon etablieren sich nur 10 dauerhaft. Von diesen 10 Arten wiederum wird nur eine zu einem „Problemneophyt“ mit unerwünschten Auswirkungen, die sogenannten „invasiven Arten“ (Tens-rule).

Invasive Pflanzenarten können

  • problematisch für die menschliche Gesundheit sein, z.B. die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) oder der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum)
  • bedeutende wirtschaftliche Schäden verursachen, z.B. die Goldrute (Solidago gigantea) oder die Beifuß-Ambrosie oder
  • ein Gefahrenpotenzial für die heimische Natur darstellen, z.B. die Späte Goldrute, der Japanknöterich (Fallopia japonica) oder das Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera).

Diese sollten, wenn möglich vollständig entfernt oder wenigsten ihre weitere Ausbreitung verhindert werden.

Die Regulierung der invasiven Neophyten stellt eine gewisse Herausforderung dar, da sie zum Teil sehr regenerationsfähig, schon über kleinste Wurzelstücke wieder austreiben können, oder auch sehr vermehrungsfreudig sind.