Wir wollen hier nicht über den Sinn oder Unsinn der Vogelfütterung diskutieren, sondern einfach mal zeigen, was so verschiedenes gemacht werden kann. Die „NaturSamstage“ haben sich dazu entschlossen über den Winter eine selbst aufgebaute Vogelfutterstation zu betreuen und wurden von uns dabei unterstützt.
Unser „hauseigener“ Ornithologe Alwin Schönenberger hielt einen lehrreichen Vortrag über die Art der Fütterung und die Pflege der Station. Beim nächsten Treffen ging es dann an die Arbeit!
Da Hygiene beim Futter an erster Stelle steht wurde auf offene Futterhäuschen, bei denen die Vögel im Futter rumlaufen und dieses verkoten verzichtet. Die Bausätze wurden von Wilfried Gruber vorbereitet und vom Naturschutzverein gespendet.
Auch einzeln aufhängbare „Meisenknödel“ wurden vorbereitet und warten nun auf ihren Einsatz.
1 Körnerfresser
Zu den Körnerfressern zählen Haussperlinge, Spechte, Meisen (verschiedene Baumsamen), Zeisige (Erlen- oder Birkensamen), Finken (Bucheckern), Stieglitz (Samen der Wilden Karde), Kleiber, Gimpel, Grünlinge, Ammern und Wildtauben. Mit Hilfe ihrer kräftigen Schnäbel können sie harte Körner leicht öffnen. Sie fressen bevorzugt: Sonnenblumenkerne, Weizen-, Hafer-, Hirse- Hanfsamen, verschiedene Nüsse, wie Haselnüsse, Erdnüsse und Walnüsse, aber auch Mohn und Kürbiskerne. Besonders beliebt sind Meisenknödel.
Futterrezept für Körnerfresser:In einem Topf Kokosfett oder Rindertalg (Industriefett ist ungeeignet) erwärmen und Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Hanfsamen oder Weizenkleie oder Nüsse dazugeben. In ein Gefäß füllen, abkühlen lassen und an einer Schnur aufhängen. Besonders geeignet sind dafür kleine Tonblumentöpfe.
2 Weichfresser
Amseln, Drosseln, Rotkehlchen, Zaunkönige, Heckenbraunellen, Baumläufer, Goldhähnchen, Buntspechte und Stare werden unter dem Begriff Weichfresser zusammengefasst. Mit ihren spitzen, schlanken Schnäbeln sind sie auf das Aufpicken von Insekten und Würmern spezialisiert, wodurch hartes Körnerfutter für sie nicht geeignet ist. Ebenso zählen Holunderbeeren, Eberesche, wilder Wein und Weißdorn zu ihrem Nahrungsspektrum. Sehr beliebt sind somit geschnittenes Dörrobst, Rosinen, gemahlene Nüsse, angefettete Haferflocken oder auch zerkleinerte Äpfel.
Futterrezept für Weichfresser:
In einer Pfanne etwas Öl leicht erhitzen und Getreideflocken dazugeben. Nicht so stark anbraten, dass die Flocken braun werden, sie sollen sich lediglich mit dem Öl vollsaugen. Abkühlen lassen. Um eine formstabile Masse zu erhalten sollte noch Kokosfett o.ä. zugefügt werden.